Tag der kommenden Meister,

Tag der kommenden Meister, 04.-05.03.23, in der SSE

In Vorbereitung auf den o.g. Wettkampf las ich am Abend vor der Veranstaltung nochmals die Ausschreibung und bekam einen großen Schreck. Da stand im Kleingedruckten, ganz verschämt im vorletzten Absatz, dass der Einlass für Aktive und Mannschaftsleiter nur per Frieda-App erfolgt.
Frieda-App? Was ist das?
Ich dachte, dass wäre ein Relikt aus Corona-Zeiten und dieser Passus stünde sozusagen noch versehentlich in der Ausschreibung.
Aber: Falsch gedacht.
Ich informierte mich zunächst im Netz und erfuhr, dass die Frieda-App das offizielle Zugangssystem bei den Wettkämpfen des Berliner Schwimm-Verbandes ist. Zugang zu Wettkämpfen soll zukünftig nur noch nach erfolgter einmaliger Registrierung in dieser App möglich sein.
Also registrierte ich mich in der App. Benötigt werden der vollständige Name, Geburtsdatum, Adresse, Vereinszugehörigkeit und das Hochladen eines offiziellen Lichtbildausweises.
Nächster Schreck: Nach der Registrierung erschien der Hinweis, dass die Verifizierung bis zu 48 Stunden dauern könne ...
Tatsächlich war das Procedere bei mir jedoch nach ca. 10 Minuten erledigt. Ich war etwas erleichtert.
Aber was würde nun mit unseren Aktiven werden?
Ich rief beim Veranstalter PSV Delphin an und erfuhr, dass der PSV erstmalig dieses Einlasssystem verwendet. Zusätzlich würde eine Meldeliste in Papierform ausliegen, auf der die gemeldeten Aktiven vermerkt sind. Dort können sich die Aktiven melden und werden abgehakt. Mit dieser Aussage war ich dann vollends beruhigt, da ich mir nun sicher war, dass wir auch tatsächlich eingelassen werden.

Und so war es dann auch am Samstagfrüh. Der Einlass verlief recht entspannt. Viele der Aktiven hatten kleine Karten in EC-Kartengröße dabei, auf der ein QR-Code mit den in der Frieda-App gespeicherten Daten aufgedruckt ist. Dieser Code wurde am Einlass gescannt, und die Sportlier konnten die Halle betreten..
Ich ging mit unseren Aktiven zum Tisch, an dem die Papier-Namenslisten auslagen. Dort wurden die Namen gesucht, gefunden und abgehakt, und wir erhielten Einlass.

Erstaunlicherweise war sogar für jeden ein Schrank vorhanden, sodass die vorsichtshalber mitgebrachten großen Tüten zum Verstauen der Klamotten nicht gebraucht wurden.

Im Beckenbereich angekommen, haben wir uns eine Bank geschnappt und wollten uns dort gerade häuslich niederlassen, als Berolina-Trainer René mit seiner Mannschaft vorbeikam und mitteilte, dass alle Mannschaften auf der Sportlertribüne Platz nehmen sollen. Ich war überrascht, da ich davon weder gelesen, noch gehört hatte und wir als Sportler und Mannschaftsleiter auch noch nie dort oben auf der Sportlertribüne saßen. Aber wir befolgten brav den Hinweis, verließen unsere Bank und gingen hoch auf die Tribüne.
Der Platz dort oben hat Vor- und Nachteile.
Vorteile: Jeder bekommt einen Sitzplatz. Der Überblick von dort oben ist großartig. Dort oben gibt es gleich um die Ecke ausreichend Toiletten. Man ist immer in  Bewegung, d.h. auch der Mannschaftsleiter.
Nachteile: Weiter Weg zum Start und zwei Etagen zugiges Treppenhaus, in dem es schnell eng wird, wenn dort mehr als 5 Sportler aufeinandertreffen. Und das passierte schnell bei 321 Teilnehmern. Das zugige Treppenhaus erinnerte mich zudem auf unangenehme Weise an den langen kalten Durchgang im alten Sportforum von den Umkleiden zum Schwimmbecken mit dem Schiebedach. Außerdem stellen die vielen Treppen im Treppenhaus und auf der Tribüne m.E. eine potentielle Unfallgefahr dar.
 
Nach dem Einschwimmen und Warten auf den Beginn des Wettkampfes waren dann endlich unsere Jungs Yannek, Benjamin und Jonas an der Reihe: 100m Freistil, 50m Schmetterling und 100m Rücken. Alle drei verbesserten zum Teil deutlich ihre Meldezeiten und waren sichtlich stolz darauf. Benjamin schaffte über 50m Schmetterling in seinem Jahrgang sogar den 3. Platz und errang damit die Bronzemedaille. 
 
Nach der Pause standen im 2. Abschnitt 100m Brust und 50m Freistil auf dem Programm. Zwischenzeitlich verstärkte Maja unsere kleine Mannschaft. Auch hier gab es wieder sehr gute Zeiten, aber leider auch eine Enttäuschung. Benjamin war pünktlich zu seinem Lauf gegangen, stand quasi neben dem Vorstart und verpasste dennoch seinen Start. Das war absolut unverständlich - sowohl Benjamin als auch mir. Am meisten hat sich Benjamin selbst darüber geärgert, und ich bin mir sicher, dass ihm so etwas nie wieder passieren wird.

Am Sonntagfrüh trafen wir uns wieder um 08:45 Uhr am Sportlereingang, um den 3. Abschnitt zu absolvieren. Es standen u.a. 50m Brust und 50m Rücken auf dem Programm. Zur Rückenstrecke gesellte sich erneut Maja dazu. Alle 3 Schwimmer des heutigen Tages schwammen wieder sehr gute Zeiten. Auch wenn es aufgrund der Vielzahl der Starter nicht mehr zu einem Podestplatz reichte, waren alle 3 sehr zufrieden mit ihren neuen Bestzeiten.
 
Schade ist, dass der Veranstalter mittlerweile den Druck von Urkunden eingestellt hat. Jeder Sportler hat nun die Möglichkeit, seine Urkunden über die Website des PSV Delphin aufzurufen und auszudrucken. Nicht einmal die drei Erstplatzierten der jeweiligen Jahrgänge erhielten Urkunden. 
 
Unser Verein war auch wieder kampfrichtermäßig präsent. An beiden Tagen waren Steffi und Annka als Kampfrichter tätig. Vielen Dank euch beiden, stellvertretend für das gesamte Kampfgericht. Ihr seid die wichtigsten Personen bei einem Wettkampf, da ohne euch die Veranstaltung gar nicht stattgefunden hätte. 
 
Ulli  

Protokoll