Samstag, 08.03.2025
„Da ist n Pferd! Ne das ist ne Kuh!“ – Berliner Stadtkinder unterwegs auf der Schiene
Im frühesten Morgengrauen wurden wir erst einmal überrascht, da unser Zug sich spontan dazu entschied, erst vom Alexanderplatz abzufahren und nicht wie geplant von Ostkreuz. Doch dank großartigem Management seitens der Eltern- und Schwimmerfraktion stiegen wir trotz dieser widrigen Umstände kurz nach 6 Uhr in den RE 8 und machten uns auf die Reise.
Begleitet von einem wunderschönen Sonnenaufgang fuhren wir durch vom Morgennebel durchzogene ländliche Regionen, in denen wir das ein oder andere Tierchen entdeckten. Es waren so viele, dass die Kinder daraus ein Tier-Bingo entwickelten. Leo entdeckte auf dieser ODEG-Safari sogar zwei Wildschweine! „N richtiger Braten wär dit gewesen“. Etliche Rehe und knapp zwei Stunden später erreichten wir unser Ziel und liefen die letzten Meter bis zur Halle.
Dort angekommen, stießen wir, wie jedes Jahr, auf eine Wand aus heißer schwüler Luft, die ohne die zwischenzeitlichen Abkühlungen kaum auszuhalten war. Auf dieser Safari durch die Tropen der Prignitz trafen wir ebenso auf allerhand Seltenheiten wie den BSV 92 und die SG Rathenow. Nachdem wir uns durch die Halle gekämpft hatten, stellten wir fest, dass wir nicht unser gewohntes Camp beziehen konnten. So mussten wir auf Holzbänken vor einer großen Glasfront mit praller Sonne ausharren – der einzige Trost eine kleine Oase, die Wasserrutsche, in der Nähe.
Kurz vor 9 Uhr starteten wir mit unserem Wettkampf, der einen Mehrkampf aus 100m Lagen sowie jeweils 50m in allen vier Lagen darstellte. Das Wasser war immerhin spürbar wärmer als aktuell in der Sewanstraße – für manche genau richtig, für andere VIEL zu warm. Gemeinsam als Team kämpften wir uns von Strecke zu Strecke, wobei auch die Jüngeren sich am Beckenrand als tolle Zeitnehmer erwiesen. Das lautstarke Anfeuern beflügelte viele von uns zu phänomenalen Zeiten und Leo ließ es sich nicht nehmen, erneut zahlreiche Rekorde zu brechen. Chapeau!
Ab und zu wurde der Wettkampf von einem sog. Einlagenwettkampf unterbrochen, bei dem auch die jüngsten Schwimmerinnen und Schwimmer ihr Können unter Beweis stellen konnten. Ansonsten „Es war anstrengend und es war warm und am Ende ist mir schlecht geworden, aber wir hatten Spaß…“.
Den krönenden Abschluss bildeten unsere Staffeln, die unter tosendem Jubel im Ziel eintrafen. In der Gesamtwertung erkämpften wir einen soliden 5.Platz. Besonders stolz macht uns die Platzierung vor dem bekannten Konkurrenten Aqua Berlin. Die Siegerehrung ließ nicht lange auf sich warten, sodass uns Mannschaftsleiter Max nach dem Wettkampf noch das wohlverdiente Eis spendieren konnte. An dieser Stelle möchten wir ihm sehr für seinen Einsatz danken!
Der Zeitplan erlaubte es uns, in gemächlichem Tempo zum Bahnhof zurückzukehren. Es folgte eine Rückfahrt, die erstaunlicherweise noch sehr von unserer Lebhaftigkeit geprägt war und dadurch wie ein Wimpernschlag verging. Wir blicken auf einen langen und ereignisreichen, aber in erster Linie sehr schönen Tag zurück. Wir hoffen, es hat der Jugend genauso viel Freude bereitet wie uns!
Lea, Sassi und Leo
Protokoll





